Smartphone-Trend: Falthandys liegen voll im Trend

Die faltbaren Smartphones sind der neueste Trend, wenn es um die Alleskönner aus der Hosentasche geht. Die Displays werden immer größer und irgendwann ist die Hosentasche zu klein. Damit viel Platz für die Darstellung vorhanden ist, aber das Handy unterwegs nicht zu viel Platz einnimmt, haben die Hersteller faltbare Smartphones entwickelt. Sie sind damit Tablet und Smartphone in einem und sollen die Vorteile vereinen. Es gibt bereits einige Modelle auf dem Markt, aber auch noch Schwachstellen. Zeit für eine Übersicht und was uns in der Zukunft noch erwartet.

Smartphone-Trend Falthandy

Die ersten Modelle faltbarer Smartphones von den großen Herstellern sind dieses Jahr auf den Markt gekommen. Bereits im Dezember 2018 hat der chinesische Hersteller Royolo sein Flexpai auf den Markt gebracht. Nutzer hatten allerdings mit einer schwachen Performance zu einem unzureichenden Faltmechanismus zu kämpfen; es hat an der Faltkante einen recht großen Buckel, wodurch das Falthandy nicht ebenmäßig zusammengeklappt werden kann. Die Geräte der namhaften Hersteller haben allerdings auch ihre Schwachstellen. Zunächst sind hier die hohen Anschaffungskosten zu nennen. Aufgrund der aktuell hohen Preise lohnt es sich daher, immer mal wieder nach den besten Handy Deals im Internet zu schauen.

Der Faltmechanismus stellt für die Entwickler ohnehin die größte Hürde dar. Zunächst gescheitert ist hieran auch Samsung. Der Marktführer bei Smartphones hatte sein Galaxy Fold für April 2019 angekündigt, musste den Starttermin jedoch verschieben. Der Grund dafür waren Displayschäden, die mitunter schon nach wenigen Malen des Zusammenklappens entstanden. Huawei blickte bei seinem Mate X ebenfalls zu optimistisch in die Zukunft. Hier musste der geplante Markteintritt im Juli 2019 abgesagt werden. Trotz der Probleme bieten faltbare Smartphones einige Vorteile:

• Smartphone und Tablet in einem Gerät
• Smartphone-Funktionen können schnell und einfach im zusammengeklappten Zustand genutzt werden.
• Bei Bedarf wird das Display vergrößert, um beispielsweise Fotos oder Videos zu betrachten.
• Auch die Bearbeitung von Dokumenten gestaltet sich im ausgeklappten Zustand bequemer.

Samsung Galaxy Fold

Im September 2019 war es für Samsung-Fans dann so weit. Das faltbare Galaxy Smartphone erblickte das Licht des Weltmarktes. Das Modell wurde überarbeitet und weist die eklatanten Schwächen nicht mehr auf. Der Faltmechanismus funktioniert gut und das Display ist besser geschützt. Da sich das Display nach innen knicken lässt, ist das Display im zusammengefalteten Zustand auch beim Transport abgeschirmt.

Im Smartphone-Zustand kommt das OLED-Display auf 4,6 Zoll, was mittelgroßen Smartphones entspricht. Im ausgeklappten Zustand kann man auf einen Bildschirm der Größe 7,3 Zoll blicken. Dieser Spaß kostet aktuell knapp 2.100 Euro. Dafür kommt das Galaxy Fold aber auch mit drei Kameras, performanter Technik und einem großen Speicher von 512 GB daher.

Huawei Mate X

Für größere Hände ausgelegt ist das Konkurrenzprodukt von Huawei. Das Mate X weist bereits als Smartphone eine Bildschirmdiagonale von 6,6 Zoll auf. Ausgeklappt kommt der Bildschirm auf 8 Zoll. Im Vergleich mit anderen Modellen kein besonders großer Zuwachs, aber dennoch deutlich spürbar. Dafür ist das Handy zusammengeklappt nur 11 mm schmal. Wird es als Tablet genutzt, ist es gerade einmal 5,4 mm dünn.

Darüber hinaus kann das Huawei Mate X noch mit weiterer Technik punkten. Die verbaute Antenne ist auf 5G ausgelegt, so dass die Übertragungstechnik der neuesten Mobilfunkgeneration genutzt werden kann. Damit liegt man zwar noch vor dem Ausbau des 5G-Standards in Deutschland, aber man ist immerhin schon einmal gerüstet. Zusätzlich ist eine sehr gute Kamera integriert, was für Huawei aber nicht gerade ungewöhnlich ist. Für einen Preis von 2.300 Euro darf man das allerdings auch erwarten.

Motorola Razr

Etwas aus der Reihe tanzt das Motorola Razr 2019. Hierbei handelt es sich nicht um ein Smartphone, das in ein Tablet umgewandelt werden kann, sondern um ein Klapphandy. Bereits 2004 hat Motorola mit dem Razr V3 die Mobilfunkwelt revolutioniert und erstaunliches Klapphandy mit zwei Bildschirmen auf den Markt gebracht. Auch 15 Jahre später zeigen Motorolas Entwickler ihr Können.

Das neue Razr überzeugt mit einem ausgereiften Faltmechanismus, der ohne Spalt zwischen den Displayhälften auskommt. Allerdings hat es im ausgeklappten Zustand nur die Größe eines schlanken Smartphones. Damit taugt das Razr nicht als Tabletersatz, sondern ist eher etwas für Freunde des edlen Designs. Während der Faltmechanismus gut funktioniert, müssen aber Abstriche bei der Qualität gemacht werden. Gerade einmal 2142 x 876 Pixel finden auf dem 6,2 Zoll großen Display Platz.

Die Performance ist derweil nicht bahnbrechend, aber in Ordnung, dank des Chips Snapdragon 710 und 6 GB Arbeitsspeicher. An Speicherplatz bietet das Razr 128 GB, die leider nicht erweiterbar sind. Unmengen an Fotos und Videos werden ohnehin nicht mit dem Falthandy gemacht, weil die Kamera mit aktuellen Modellen der Spitzenklasse nicht ganz mithalten kann. Mit 1.600 Euro gehört es aber zu den „günstigen“ faltbaren Smartphones.

Zukünftige Entwicklung der Falthandys

Es gibt aktuell einige Hersteller, die an faltbaren Smartphones arbeiten. Samsung, Motorola und Huawei entwickeln natürlich weiter. Samsung hat sich dabei wohl etwas an Motorolas Razr orientiert, denn das Samsung Galaxy Fold 2 wird ein Klapphandy. Überdies arbeiten auch Lenovo, Oppo und Xiaomi an entsprechenden Produkten. Besonders interessant ist indes die Variante des eigentlich für Fernseher bekannten Herstellers TCL. Bislang gibt es nur einen Prototyp, aber das faltbare TCL-Smartphone kann doppelt aufgeklappt werden. Vollständig entfaltet offenbart es den Blick auf ein 10-Zoll-Display und entspricht damit gängigen Tabletgrößen. Ob und wann das Gerät auf den Markt kommt, bleibt abzuwarten.

Marktforscher gehen ohnehin nicht davon aus, dass die Falthandys kurzfristig betrachtet Überhand gewinnen. Für die nächsten Jahre werden sie noch ein Nischendasein fristen. Das Potenzial der Technik ist jedoch riesig. Sind die Schwierigkeiten des Faltmechanismus überwunden und die Preise gesunken, werden sich auch die Verbraucher auf den neusten Trend der Smartphones stürzen. Aktuell ist es jedoch einfach noch günstiger, sich Tablet und Smartphone separat zu kaufen. Fallen die Preise der faltbaren Smartphones, sind Tablets allerdings bald obsolet. Smartphones hingegen sind unverzichtbar für die Kommunikation.

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